{Rezension} Rachel Hartman: Serafina - Das Königreich der Drachen

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Meine Wertung: ♥♥♥♥♥
Preis: 17,99 €
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: cbj (19. November 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570152693
ISBN-13: 978-3570152690
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Seraphina


 






Reihe?
Serafina
1.) Das Königreich der Drachen
2.) ???


* * * * *

Kann EIN Mädchen ZWEI Welten vereinen?
Die Drachen könnten die Menschen vernichten. Doch sie sind zu fasziniert von ihnen. Dies ist die Basis des fragilen Friedens zwischen beiden Völkern, die jäh brüchig wird, als der Thronanwärter ihres gemeinsamen Königreichs brutal ermordet wird – auf Drachenart. Die junge Serafina hat guten Grund, beide Parteien zu fürchten. Hütet doch das erst seit kurzem am Hofe lebende Mädchen selbst ein Geheimnis. Als sie in die Mordermittlungen verwickelt wird, kommt der scharfsinnige junge Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, ihm gefährlich nahe und droht, ihre Verstrickung mit der Welt der Drachen zu enthüllen und ihr ganzes Leben auf immer zu zerstören. (Quelle: amazon.de)


Rachel Hartman spielte bereits als Kind Cello und synchronisierte zusammen mit ihrer Schwester Mozartopern. Das berühmte Renaissancelied „Mille Regretz“ inspirierte sie zu ihrem Debutroman, in dem Musik eine große Rolle spielt. Während sie »Serafina« schrieb, hörte sie mittelalterliche italienische Polyphonien, bretonischen Dudelsack-Rock, progressive Metalmusik, lateinamerikanische Barockmusik und gälischen Sean-nós-Gesang. Rachel Hartman lebt mit ihrer Familie in Kanada. (Quelle: amazon.de)


Serafina - Das Königreich der Drachen habe ich mir genau so vorgestellt. Überraschenderweise wurde mir dieses Buch vom cbj Verlag zugeschickt. Wochenlang habe ich mit mir gehadert dieses Buch zu lesen. Da ich der absolute Anti-Drachenfan bin und schon mehrfach von diesen Fantasyfiguren sehr enttäuscht wurde. So wanderte meine Leselust immer weiter in den Keller. Leider konnte mich auch "Serafina" nicht vom Gegenteil überzeugen, sondern hat meine Drachenromanklischees eher noch bestätigt. Teilweise ist dieses Buch extrem langatmig und unglaublich langweilig und zieht sich über 500 Seiten natürlich sehr.

"Serafina" ist ein High Fantasy Drachenroman. Und da dies eine Kombination aus zwei Dingen sind die ich eigentlich nicht so gerne mag, viel es mir schon sehr, sehr schwer in dieses Buch ein zu steigen. Allerdings waren es nicht nur die Drachen und das Genre High Fantasy, die mir den Einstieg in "Serafina" schwer gemacht haben. Rachel Hartmans Schreibstil spricht mich (zumindest im ersten Teil des Buches) überhaupt nicht an. Sie schreibt sehr holprig und unübersichtlich. Ich konnte keine zehn Seiten am Stück lesen ohne wieder aus meiner Vorstellungswelt geworfen zu werden, weil Rachel Harman leider viel zu verworren schreibt. Schrecklich erdrückend und anstrengend sind zum Beispiel die extrem vielen Charaktere. Ich glaube ich kenne kein Buch mit SO vielen Verschiedenen. Alleine schon das zehnseitige Namensverzeichnis im Anhang beweist, dass es viel zu viele Charaktere sind. Ständig wurde ich als Leserin gezwungen den Lesefluss zu unterbrechen und bin wiedermal mitten aus der Handlung geflogen, weil ich immer und immer wieder vor und zurück geblättert habe um noch einmal zu erfahren um welchen Charakter sich nun diese Szene dreht. Das war nicht mehr schön. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches ist überhaupt keine Spannung vorhanden. Der Leser langweilt sich förmlich zu Tode. Und dabei bin ich nicht unbedingt ein Spannungsjunkie, sondern möchte nur gefesselt werden und dies schafft definitiv auch jede noch so wunderschöne, ruhige Handlung. Neben der Spannung mangelte es mir auch definitiv an Liebesszenen. Hier hätte man so einiges an romantischen Szenen einbauen können.

Auch die Charaktere konnten meinen Lesefrust nicht ändern. Besonders die Protagonistin Serafina fand ich eher unsympatisch. Viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nach voll ziehen. Allerdings liebe ich ihren Kopfgarten. In ihrem Kopfgarten leben auch noch einmal gefühlte 10 Charaktere, die von Serafina gehegt und gepflegt werden. Klingt verrückt - ist auch verrückt. Aber sehr liebenswert. Hier schafft es die Autorin zum ersten Mal mein Herz zu erorben. Serafina hat es in der Welt, die sich Rachel Hartman für sich einfallen gelassen hat auf gar keinen Fall einfach. Sie muss für alles hart kämpfen. Nur leider springt der Funke nicht auf mich über, ich konnte trotz einiger schlimmen Ereignissen, nie mit ihr fühlen.

Wunderschön fand ich die musikalischen Szenen dieses Buches. Der Leser hat mit jeder Faser Serafinas Hingabe zur Musik spüren können. Besonders mir als Musikkind viel es sehr leicht diese Liebe nach zu vollziehen. Zeitweise hat sich diese Lust am Spielen eines Instrumentes aus den Seiten übertragen und ich hätte beinahe mein Saxophon ausgepackt.

Was soll ich nun von den letzten 150 Seiten dieses Buches halten? Im Gegensatz zum Beginn hatte ich das Gefühl dieses Ende sei von einer anderen Autorin geschrieben worden. Eine absolute 180° Drehung. Und warum? Natürlich möchte die Autorin den Leser dazu auffordern ihren zweiten Band zu kaufen. Allerdings weiß ich bei der Handlung des Gesamtwerkes nicht ob mir dazu zu raten wäre. Ich bin immer sehr enttäuscht, wenn Autoren zum Ende ihres Buches mit ganz viel Spannung auf den Leser einprügeln, nach dem Motto 'Kauft Band 2!'. Allerdings verspricht auch genau dieses Ende eine deutliche Steigerung im zweiten Band. Denn das eigentliche Ende ist wirklich grandios. Wieso konnte nicht das gesamte Buch so gestaltet sein?

 
Leider konnte mich Rachel Hartmann mit ihrem High-Fantasy-Drachenroman erst auf den letzten Seiten fesseln.
* * * * *

- Covergestaltung: 3/5 Punkten 
- Story: 3/5 Punkten
  - Schreibstil: 3/5 Punkten
- Emotionen: 2/5 Punkten
- Charaktere: 2/5 Punkten 

 


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