Meine Wertung: ♥♥♥♥♥
Preis: 14,95€
Preis: 14,95€
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 378914746X
ISBN-13: 978-3789147463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 378914746X
ISBN-13: 978-3789147463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
R E I H E
Einzelband
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Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz,
nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst
versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos
und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt
um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam
überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den
ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren
sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt
von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende
Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den
Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer,
schonungslos erzählt. (Quelle: amazon.de)
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Anna Seidl ist mir mittlerweile wahrscheinlich eine komplette LKW Ladung an Taschentücher schuldig. Ich warne euch vor, dieses Buch treibt selbst die härtesten Gemüter an ihre emotionale Grenze. Irgendwann konnte ich selbst bei den wunderschönen Momenten des Buches nicht mehr anders als Weinen, weinen und noch mehr weinen. Mensch, das hat mir das Lesen wirklich erschwert, vielleicht sollte Oetinger dieses Buch mit einer Wasser(Tränen)abweisenden Schicht ausstatten. "Es wird keine Helden geben" ist Anna Seidls Debütjugendbuch. Sie wurde 1995 geboren und hat dieses Buch in einem Alter geschrieben, als sie selbst kaum älter als ihre erfundene Protagonistin Miriam war. Natürlich fragt mich sich nun, wieso wählt eine 16-Jährige Autorin ein solch dramatisches, furchtbares Thema zum Anlass darauf ein Buch auf zu bauen. Anna Seidl hatte einen Albtraum in welchem in ihrer Schule ein Amoklauf statt gefunden hat und sie selbst, ihre Mitschüler, Freunde und Lehrer um ihr Leben kämpften. Ich bin wirklich sprachlos, denn jeder der dieses Meisterwerk der jungen Autorin gelesen hat, wird mir zustimmen, dass sowohl ihr Schreibstil, als auch ihre gewählten Worte wahnsinnig reif und weit für ihr Alter sind. Abgesehen davon hatte ich mehrfach das Gefühl, dass Anna Seidl eben einen solchen Amoklauf miterlebt hat. Wie kann eine so junge Autorin sonst so bildhaft und gefühlvoll schreiben?!
Dieses Buch muss man definitiv sacken lassen. Selbst nach mehreren Wochen, die das Lesen nun zurück liegt, kommen mir immer noch die Tränen und die großen Gefühle kehren zurück. Vielleicht liegt dies auch an der Tatsache, dass die Autorin es dem Leser so wahnsinnig leicht gemacht hat, sich mit der Protagonistin Miriam zu identifizieren. Das Hauptaugenmerk des Buches liegt nämlich nicht auf dem Amoklauf selbst, sondern auf Miriams Gefühlswelt, ihrem Leben, ihrer Umwelt und allen anderen äußeren Faktoren, die sich nach dem Amoklauf für sie verändert haben. Miriam ist gerade 15 Jahre alt und geht in die 9. Klasse eines Gymnasiums. Sie und ihre vier Freundinnen führen ein ganz normales Teenagerleben. Ihre größte Sorge ist, dass sie morgens viel zu früh das Bett verlassen muss, um pünktlich die Schule zur ersten Stunde zu erreichen. Doch der Amoklauf ändert ALLES. Das 15-jährige unbeschwerte Mädchen altert von heute auf morgen um Jahre, Jahre die ihr brutal geraubt worden sind. Miriam wurde die Chance auf ein sorgenfreies Teenagerleben mit einem Schlag genommen. Mit viel Mühe und Arbeit baut sie die Trümmer ihres alten Lebens Schritt für Schritt wieder auf, aber natürlich wird nichts mehr wie es einmal war. Diese Entwicklung darf der Leser live miterleben und bekommt somit ein exklusives Eintrittsticket in Miriams Gefühlswelt. Allerdings werden Miriams Narben wohl niemals heilen.
Besonders mit den Rückblenden, in die Zeiten, in denen Miriams Leben noch vollkommen war, haben mir wirklich fertig gemacht. Hier flossen die Tränen wie Sturzbäche. Ich sehe immer noch die bildlich die Fotos der Freundinnen vor mir, aus Zeiten, in denen sie noch unbeschwerte Teenagermädchen waren und einfach nur das Leben genossen haben. Die Veränderung der Freundinnen und die Beziehung zu diesen hat mich wirklich am Meisten berührt. Ich war wirklich fassungslos, wie realistisch und zugleich Furchteinflößend Anna Seidl diese Veränderungen beschrieben hat - was sich doch durch einen Tag alles verändern kann.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Tobi war Miriams erste Liebe und erster fester Freund. Miriam hat Tobi während des Amoklaufs sterben sehen. Auch diese Situation hat mein Herz nicht nur einmal gebrochen. Miriam hat nicht nur, wie andere Mädchen in ihrem Alter, mit einem gebrochenem Herzen zu kämpfen, sondern ihr Freund ist tot, fürimmer fort. Oh Gott, und die Gedanken an ihn, haben selbst mir als Leser jedes Mal das Herz zerrissen. Immer wieder war ich über Miriams Stärke verwundert, dass sie ihren Lebensfunken nicht völlig an den Nagel gehängt hat, sondern zielstrebig, trotz ständiger Tiefschläge, nach vorn geschaut hat. Wir alle sollten uns wirklich ein Beispiel an Miriam nehmen und uns
nicht über Belanglosigkeiten in unserem Leben beschweren.
Was mich allerdings am Meisten berührt hat (bei dem ganzen Gefühlsachterbahnen, die ich dank Anna Seidl durchleben durfte) war das Ende des Buches. Allerdings möchte ich euch nicht zu viel verraten, deswegen nur so viel: Auf Miriam wartet ihr kleines eigenes Happy End. Ich würde dieses Buch jederzeit noch einmal lesen und werde es auch sicherlich in ein paar Jahren wiederholen, nur ist "Es wird keine Helden geben" keines dieser Bücher, die man irgendwann vergisst.
Ein großes Thema ist neben dem Amoklauf natürlich auch Mobberei an Schulen. Matias Staudt, der Junge der von allen Mitschülern ausgegrenzt und teilweise beschimpft, beleidigt und drangsaliert wurde, ist natürlich der Ausgangspunkt. Vielleicht sollten wir lieber zweimal darüber nachdenken, bevor wir mehr als verletzend zu anderen Menschen sind. Fiese Wörter sind schnell gesagt, zurück nehmen kann man sie leider nicht mehr und die Folgen die daraus resultieren können mehr als ein Leben zerstören. Die Schuldfrage kreidet Anna Seidl in ihrem Jugendbuch sehr groß an und natürlich kann selbst der Leser diese nicht beantworten. Denn schließlich lässt sich die Vergangenheit nicht mehr ändern, die Schuld kann nicht mehr genommen werden und der Amoklauf kann nicht rückgängig gemacht werden. "Es wird keine Helden geben" ist das perfekte Beispiel und wäre als Schullektüre mehr als angebracht! Ich wünschte, ich hätte ein solches Buch in meinem Deutschunterricht lesen dürfen.
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Hallo,
AntwortenLöschendeine Rezension ist wirklich toll, man merkt wie emotional das Buch fü dich war. Mir ist es auch sehr unter die Haut gegangen.
Lg
Micha
Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch :)
AntwortenLöschenLG, Sandrina