Reihe?
Wolves of Mercy Falls
1.) Nach dem Sommer
2.) Ruht das Licht
3.) In deinen Augen
* * * * *
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy
Falls zurückkehren und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr
Wolf. Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein
zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis,
Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt
befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er
Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen bevor die Kälte ihn wieder
in seine andere Gestalt zwingt. Doch in diesem Jahr ist alles anders:
Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist
September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt
und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher
und mit ihm den endgültigen Abschied. (Quelle: amazon.de)
Anschlussband
Maggie Stiefvater, geboren im November 1981 in Virginia, verlebte eine
nach eigenen Worten sehr chaotische aber sehr kreative und musisch
geprägte Kindheit und Jugend. Nach dem College versuchte sie u.a. als
Kellnerin, Zeichenlehrerin beruflich Fuß zu fassen. Doch sehr bald schon
meldeten sich ihre kreativen Talente und verlangten, ausgelebt zu
werden - zunächst als Musikerin und Songwriterin, dann zunehmend als
bildende Künstlerin. Für ihre künstlerischen Arbeiten wurde sie
inzwischen mit einigen wichtigen Preisen ausgezeichnet. Seit 2007 hat
sich Stiefvater aufs Schreiben konzentriert und zählt inzwischen zu den
erfolgreichsten Autorinnen der Romantasy. (Quelle: amazon.de)
Website: http://maggiestiefvater.com/
Die meisten Blogger haben die Wolfstrilogie von Maggie Stiefvater bereits gelesen. Bis auf das unglaublich ansprechende und wahnsinnig romantische und hübsche Cover dieses Buches, hat mich der Inhalt so gar nicht gereizt. Dazu muss man allerdings wissen, dass ich bislang zu Anti-Wolf-Fraktion gehört habe. Ich könnte mit Werwölfen überhaupt nichts anfangen, für mich waren diese bisher immer nur hässlich, abstoßend und haben wahrscheinlich die widerlichsten Atem den man sich vorstellen kann. Allerdings haben mir schon einige Autoren das Gegenteil beweisen können und so habe ich mich nun auch an Maggie Stiefvaters Wolfsromane getraut.
Mehrfach hat mich dieses erste Buch "Nach dem Sommer" überrascht. Zu allererst war es wohl der äußere Eindruck, denn unter dem hübschen Schutzumschlag ist das Buch nicht einfach nur weiß - neeein - die Wolfs- Menschsilhouette mit dem kleinen Herzchen wurde übernommen. Das ist wirklich sehr niedlich gemacht vom script5 Verlag und dagegen stinken andere Bücher, welche einfach nur ein langweiliges buntes Cover, unter dem Schutzumschlag, haben, gegen ab.
Die nächste Überraschung waren für mich dann die ersten 150 Seiten. Diese konnten mich nämlich absolut gar nicht packen. Im ersten Moment habe ich dann alle guten Rezensionen für dieses Buch verflucht, weil für mich die Handlung bis zu einem gewissen Punkt schrecklich langweilig war. Die Charaktere haben mir bis zu diesem Punkt auch überhaupt nicht gefallen und mit der Liebesgeschichte ging es mir viel zu schnell. Im Nachhinein betrachtet war diese Ansicht von mir schrecklich dumm, denn besonders die Liebesgeschichte spielte sich ja im Grunde schon ab seitdem Grace mit 11 Jahren von den Wölfen gebissen wurde. Und besonders weil dies der Auftakt einer Trilogie ist, konnte Maggie ja nicht direkt voll durchstarten. Aber durch die vielen super guten Bewertungen hatte ich sehr, sehr hohe Anforderungen. Die letzte Überraschung folgte dann an dem Punkt, als ich das Buch beinahe frustriert in die Ecke geworfen habe. Ich kann euch nicht genau sagen woran es nun gezielt lag, aber ich war hin und weg. Von der Handlung, der Storyidee, den Charakteren, der Liebesgeschichte, einfach von Allem. Nun gut, diese kleinen Startschwierigkeiten hatte ich bei Maggies Einzelband "Rot wie das Meer" ja auch schon und ich glaube, dass es an ihrem sehr ruhigen und schleichendem Schreibstil liegt. Auf diesen muss man sich erst einmal einlassen und sich voll und ganz von ihr auf einer Welle des Entspannens führen, um dann in ihre Handlung einzutauchen und sich vollends verzaubern zu lassen.
Die Geschichte an sich ist wirklich wunderschön und etwas vollkommen Neues. Werwolfsbücher gibt es ja wie Sand am Meer und sind mittlerweile beinahe genauso häufig vertreten wie Vampirromane. Allerdings hat sich Maggie Stiefvater etwas komplett Neues einfallen lassen, denn ihre Werwölfe können nicht ständig zwischen Mensch und Wolfsgestalt hin und her wechseln, sondern ihre Verwandlungszeit hängt mit den Jahreszeiten und den Außentemperaturen zusammen. Deswegen hat jedes Kapitel unter den Überschriften noch die aktuelle Gradzahl angegeben, sehr tolle Idee. Sobald es vom Herbst in den Winter übergeht können die Werwölfe ihre menschliche Gestalt nicht mehr aufrecht erhalten und verwandeln sich in ein Wolfswesen. So geht es auch Sam. Er hat schon seitdem er als kleiner Junger gebissen wurde mit dem Wolfsgen zu kämpfen und ja für Sam ist dies ein Kampf. Im Gegensatz zu anderen Wölfen aus seinem Rudel liebt er es Mensch zu sein und würde alles dafür geben ein normales Leben führen zu dürfen. Umso schlimmer wird ihm sein Schicksal bewusst, als er die ersten richtigen Worte mit Grace wechselt. Grace Familie wohnt direkt am Waldrand und Grace wurde als junges Mädchen von Wölfen in den Wald verschleppt und von diesen gebissen. Hätte Sam nicht eingegriffen, hätten sie Grace wohl getötet. Seit diesem Tag besteht eine Verbindung zwischen den beiden, aber das erste Mal miteinander sprechen tun die beiden beinahe 10 Jahre später, auch wenn sie ständig die gegenseitige Nähe gesucht haben. Grace verliebt sie sehr schnell in ihren "Wolf" und auch Sam möchte den Tag der Verwandlung am Liebsten immer weiter hinaus zögern. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Gradzahl auf der Suche nach einem Gegengift, was Sams endgültige Verwandlung in einen Wolf verhindert.
Das gesamte Buch habe ich mit Sam und Grace mitgefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, dass sie die Verwandlung noch einen und noch einen und noch einen Tag hinaus zögern können. Die Protagonstin Grace hat mir zu Beginn gar nicht wirklich gefallen, irgendwie war sie mir zu emotionslos. Mittlerweile habe ich begriffen, dass diese Emotionslosigkeit teilweise der verdienst ihrer Eltern ist, welche absolut nie für ihre einzige Tochter da sind. Grace hat es absolut nicht einfach, neben den ganzen Gefahren in die Mercy Falls lauern und die schrecklichen Geschehnissen um sie herum, welche es zu verdauen gibt, muss sie auch noch den gesamten Haushalt schmeißen, weil ihre Mutter extrem egoistisch ist und sich nur für ihre Kunst interessiert. Natürlich muss Grace sich auch noch um die Schule und ihren Wolfskranken Freund Sam kümmern, wegen dem sie fast vor Sorge vergeht. Teilweise hatte ich solches Mitleid mit ihr, dass ich ihr gerne tatkräftig zur Seite stehen würde.
Für mich hätte Maggies Wolfsreihe ruhig schon nach dem ersten Band enden können. "Nach dem Sommer" hat ein so wunderschönes Ende, dass mir natürlich direkt die Tränen kamen. Allein schon für diesen emotionalen, gefühlsgeladenen, wunderschönen Augenblick hat sich das Lesen dieses Buches definitiv gelohnt. Mittlerweile habe ich mich in Maggies Wolfswelt, ihre sehr starken Charaktere und die Liebesgeschichte zwischen Grace und Sam verliebt und möchte mich am Liebsten direkt in ihr nächstes Abenteuer stürzen.
* * * * *
- Covergestaltung: 5+/5 Punkten
- Story: 5/5 Punkten
- Schreibstil: 5/5 Punkten
- Emotionen: 5/5 Punkten
- Charaktere: 5/5 Punkten
- Story: 5/5 Punkten
- Schreibstil: 5/5 Punkten
- Emotionen: 5/5 Punkten
- Charaktere: 5/5 Punkten
Huhu :)
AntwortenLöschenIch hab es zu Hause auf englisch stehe und kann es kaum erwarten, dass Buch zu lesen :)
Eine schöne Rezension hast du hier geschrieben! :)
Liebe Grüße,
Quietschie
Das Buch scheint dich wirklich überzeugt zu haben ^^. Ehrlich gesagt war es mir einfach zu kitschig, aber wers mag =)
AntwortenLöschenLG
Anja
Ach genau so ist es doch. Sam und Grace = <3 <3 <3
AntwortenLöschenLetztes Jahr waren sie mein Liebespaar Nr. 1 aus 74 gelesenen Büchern und ehrlich gesagt, habe ich bisher noch nicht so viel Ahnung [und das bei mehr als 25 gelesenen neuen Büchern] wer sie dieses Jahr ablösen soll. Die beiden sind so süß und toll und ... ach ich gerate schon wieder ins Schwärmen, aber ich liebe Wölfe ja auch. ;) :D
Bin jedenfalls sehr gespannt, wie dir die weiteren Teile gefallen.
LG
Lilly