[Zuwachs] Angriff auf meinen SuB #17

Catherine Banner: Das Lied von Malonia: Roman

Wohltuend, dass es immer wieder Autoren gibt, die phantastische Welten ersinnen, die nicht dem Schema von Tolkiens Mittelerde entsprechen. Und eine solche Welt ist Malonia, ein Reich, das dem viktorianischen England ähnelt, allerdings mit Magie aufgepeppt. Beschaulich geht es in diesem Staate jedoch nicht gerade zu, denn seit das Königspaar vor zehn Jahren ermordet wurde, herrscht Krieg. Der tyrannische Usurpator Lucien treibt die Nation unerbittlich gegen das benachbarte Alcyria. Selbst der fünfzehnjährige Leo wird zum Militär eingezogen. Das Volk klammert sich an einen schwachen Funken Hoffnung: Dass der Kronprinz Ryan dem Massaker an seiner Familie entgangen ist und zur Rettung seines Landes wiederkehren wird.
Faszinierend wird das Ganze, als Leo auf dem Heimweg ein Buch findet. In diesem werden Geschichten aus einem märchenhaften Land erzählt: England. Und dort trifft Leo auch auf den Prinzen, denn in den Geschichten geht es um Ryan und ein Mädchen namens Anna. Jetzt, da die Geschichte zwischen den Parallelwelten hin und her springt steigt die Spannung. Aber da trifft Leo die Katastrophe: Sein Bruder Stirling wird krank und stirbt nach einiger Zeit. Damit hat die Tragödie aber noch kein Ende, denn anschließend gerät der Held in tiefe Depressionen.
So außergewöhnlich es auch sein mag, Verlust und Introspektion zum zentralen Thema einer Fantasy-Trilogie zu machen, hier wird der Bogen durchaus überspannt. Denn das über mehrere hundert Seiten ausgekostete Leiden der Hauptfigur bremst die Handlung erheblich aus und unterminiert jeglichen Spannungsaufbau. Das ist ein wenig bedauerlich, denn ansonsten wäre die Leistung der noch nicht einmal zwanzigjährigen Autorin Catherine Banner umso beachtlicher. Und schade auch um das wirklich schöne Zwei-Welten-Konzept und die gelungene Darstellung Malonias, die in der Tragik von Leos Lebenskrise ziemlich untergeht. Doch wer weiß, vielleicht reißen die beiden Folgebände der Trilogie das Ruder noch einmal herum. So aber ist Das Lied von Malonia nichts für Actionfreunde, sondern nur etwas für ausgesprochene Liebhaber leiser, eindringlicher Fantasy. -- Solveig Zweigle
(Quelle: amazon.de)


Danke liebes Penhaligon-Team für dieses Rezensionsexemplar.



Nora Melling: Schattenblüte. Die Verborgene
 
Eine Liebe, stärker als der Tod 

Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war. Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält jemand sie auf: Thursen nennt sich der Junge mit den ­geheimnisvollen Schattenaugen. Mit einer Gruppe ­Jugendlicher lebt er im Wald, und er spürt Luisas Schmerz. Die «Verborgenen» können ihre Gestalt ändern: Sie sind ­Werwölfe. Mit jeder Verwandlung wird Thursen mehr zum Tier - und die Erinnerungen an sein vorheriges Leben verblassen. Bald wird er ganz Wolf sein. Dann hat Luisa auch ihn verloren. Für ihre große Liebe ­würde sie alles tun. Doch reicht das, um Thursen zu retten? (Quelle: amazon.de)



Danke liebes Rowohlt Polaris- Team für dieses Rezensionsexemplar.

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