Meine Wertung: ♥♥♥♥♥
Preis: 18,95 €
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: cbj (9. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570138283
ISBN-13: 978-3570138281
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Beautiful Creatures
Reihe?
1.) Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
2.) Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe
3.) Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe
* * * * *
Liebe noch vor dem ersten Blick …
Schon bevor Ethan sie zum
ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena,
die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und
den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten
Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan.
Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein
Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine
Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten
Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena
eine helle oder eine dunkle Hexe wird …
Ethan aber weiß: Auch
ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu
lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie
künftig angehört? (Quelle: amazon.de)
Anschlussband:
Kami Garcia und Margaret Stohl kam die Idee zu „Sixteen Moons – Eine
unsterbliche Liebe“ während eines gemeinsamen Essens. Auf eine
Papierserviette kritzelten sie ihre Gedanken zu einem Roman, der sie
beide begeistern würde, und begannen zu schreiben. Die
Sixteen-Moons-Bücher wurden ein weltweiter Erfolg und inzwischen auch
verfilmt. Beide Autorinnen leben mit ihren Familien im kalifornischen
Los Angeles. Mittlerweile schreiben sie nicht mehr auf Papierservietten,
sondern auf Computern.
(Quelle: amazon.de)
Nach dem erste
Abschnitt wusste ich ehrlich gesagt nicht wirklich
wie ich das Buch auf meiner Geschmacksskala einschätzen soll. Das Buch hat mich an einige Jugendbücher erinnert, die an der High School spielen.
Nur das hier eben die Magie das Besondere sein soll. Mir waren es auf den ersten Seiten zu viele
Charaktere, und die Handlung war etwas verworren, sodass der Einstieg wirklich schwierig war. Der größte Schock
(nicht negativ) allerdings war die Tatsache, dass der Fantasyroman aus
einer männlichen Ich-Perspektive geschrieben ist. Das hatte ich schon
lange nicht mehr und ist immer wieder interessant. Zumal wäre das Buch nicht aus Ethans Sichtweise geschrieben worden, wäre es nur halb so spannend. Ethan gefällt mir
sehr. Seine ironische Art und Weise ist total nach meinem Geschmack.
Besonders die Beschreibungen der Umgebung und der Menschen in seinem
Umfeld haben es mir angetan. Lena hingegen gefiel mir in den ersten Kapiteln überhaupt nicht. Sie ist extrem abweisend, zickig und ziemlich geheimnisvoll,
was in diesem Fall eher nervtötend ist. Denn Ethan sucht immer wieder
Lenas Nähe und versucht mehr über sie zu erfahren, aber sie blockt immer
wieder ab. Leider hat sich Lenas Verhalten auch weiterhin kaum geändert, irgendwie ist und bleibt sie mir eher unsympatisch. Irgendwie hat mich der erste Abschnitt des Buches, vorallem die Geschichte um die beiden
Protagonisten ein bisschen an Stephenie Meyers "Biss zum Morgengrauen" erinnert,
nur dass hier die männliche und weibliche Sicht vertauscht ist.
Die
ersten 100 Seiten waren mir teilweise zu verworren und verwirrend. Der
Leser wurde mit Charakteren beinahe erschlagen. Nach den nächsten 100
Seiten ändert sich der Charakterneuzugang allerdings keinesfalls, denn
hier lernt der Leser Lenas komplette Verwandtschaft kennen. Für mich hat
sich in diesem Abschnitt einiges geändert, denn ich konnte mich so
richtig auf die Handlung einlassen. Diese ist mittlerweile
spannungsvoll, mystisch, magisch und irgendwie geordneter. Bisher war
die Handlung für mich ja eher ein Twilight-Abklatsch, nur ,dass die
weibliche und männliche Rolle vertauscht war. Das nehme ich nun gerne
zurück, denn die Autorinnen haben etwas wunderschönes Eigenes auf die Beine
gestellt. Wow, diese magische Stimmung sprüht förmlich aus dem Buch.
Mittlerweile hat der Leser erfahren, dass die Protagonistin Lena ein
Caster ist, genauso wie ihre ganze Familie. Ethan
geht relativ locker mit der neuen Situation, dass seine Freundin etwas
ähnliches wie eine Hexe ist, um. Dafür, dass er aus einem der
langweiligsten Städte der Welt stammt, hätte ich mir seine Reaktion
etwas fassungsloser vorgestellt. Lenas Familie finde ich super
interessant und zwar absolut ALLE. Selbst ihre düster wirkende Cousine Ridley hat irgendwas an sich, was mir gefällt, vielleicht ist es auch nur ihr ursprünglicher Name "Julia".
Der Leser spührt
von Kapitel zu Kapitel mehr die Harmonie, welche zwischen den beiden
Autorinnen herrscht. Ihre Schreibstile sind wirklich gelungen und
mittlerweile schäme ich mich sogar schon, dass ich ihre ersten Seiten
mit Twilight verglichen habe. Aber es war nun einmal mein
erster Gedanke! Die Handlung wird immer interessanter und
spannungsvoller. Alles wird noch magischer, was mir als Hexenromanfan
natürlich äußerst gut gefällt. Mittlerweile hat Lena Ethan endlich als
ihren Freund akzeptiert, sogar mehr als das ;). Endlich! Denn das sind
Momente auf die ich - Liebeskranker Freak- sehnsüchtig warte. Lena hat
es keinesfalls einfach, sobald ihr 16. Geburtstag, am 11. Februar, statt
finden wird, fällt die Entscheidung ob sie eine Helle oder eine Dunkle
Caster sein wird. Lena selbst ist recht pessimistisch, sie hat Angst
davor wie ihre ehemals beste Freundin und Cousine Ridley zu Enden und
sogar von der Familie ausgeschlossen zu werden. Außerdem hat sie Angst
ihren Freund Ethan in Gefahr zu bringen, allerdings denkt dieser gar
nicht daran von ihrer Seite zu weichen! Sehr romantisch. Besonders
gespannt bin ich allerdings, nicht nur aufgrund der Entscheidung, auf
ihren Geburstag, sondern weil ich gerne erfahren würde wie Lenas
"richtiger" Name sein wird. Denn jede Caster erfährt diesen erst an
ihrem 16. Geburtstag. Hui! Die Spannung steigt. Hach, im Bezug auf
Spannung fällt mir noch ein, dass ich die Kapitel Überschriften toll
finde, eine wirklich tolle Idee der Autorinnen, für jedes neue Kapitel
das aktuelle Datum zu wählen. So erfährt der Leser immer wie lange es
noch bis zu Lenas Geburtstag ist - Spannung pur dieser Countdown.
Die letzten
beiden Abschnitte habe ich in einem Rutsch gelesen, denn das Buch hat
einiges an Spannung zugelegt und so viel es schwer dieses aus der Hand
zu legen.
Endlich klären
sich so einige Geheimnisse auf und dem Leser darf gemeinsam mit Ethan
mit offenem Mund den Geschehnissen folgen. Das Autorinnenduo hat sich so
einiges einfallen lassen, und es kommt viel Neues auf den Leser zu.
Ethans "Leben voller Nichtigkeiten" wird durch den Wirbelwind Lena und
ihre Familie vollkommen durcheinander geworfen. Natürlich hat dieses
Buch auch Nebenfiguren auf die ich bislang noch gar nicht eingegangen
bin und deswegen hole ich dies nun nach. Da wäre Lenas Onkel Macon,
dieser hat sich noch nie den Bürgern der Stadt gezeigt und gilt als
Schreckschraube. Ehrlich gesagt war dieser mir von der ersten Seite an
unsympatisch. Irgendetwas hat er an sich, was ich gar nicht leiden kann,
oder vielleicht ist es auch die Art und Weise wie er Lena "schützen"
möchte. Er verschweigt ihr alles Wichtige und lässt sie dadurch im
Grunde von einer Gefahr in die nächste Rennen. Das nenne ich mal
"Schutz". Und dann ist da noch der Haushundwolf Boo, den ich irgendwie
recht knuffig finde und über den ruhig mehr berichtet werden könnte. In
Ethans Familie spielt besonders die Haushälterin, Erzieherin, Köchin und
Ersatzmama Amma eine wichtige Rolle. Hinter dieser steckt mehr als zu
Beginn erwartet und auch diese Rolle hält einige spannende
Überraschungen bereit. Hach, ich liebe es wenn hinter Charakteren mehr
steckt als zuerst erwartet. Sowohl Ethan als auch Lena haben einige
Schicksalsschläge hinter sich, so haben beide Familienmitglieder
verloren. Im Grunde hat Ethan sowohl Mutter als auch Vater verloren,
auch wenn sein Vater noch lebt, aber eigentlich ist dieser nur noch eine
menschliche Hülle. Für seinen Sohn ist er zu keinem Zeitpunkt da und
vernachlässigt ihn extrem. Und als hätten die beiden Protagonisten es
nicht schon schwer genug, wird ihnen auch noch das Schulleben zur Hölle
gemacht durch die "Creme de la creme" der Stadt. Diese Mädchen und ihre
Mütter (gerade ihre Mütter) sind wirklich grausam, furchtbar und kaum zu
ertragen. Sie sind nur aufs optische fixiert und extrem oberflächlich.
Besonders
interessant fand ich allerdings Lenas Familie. Da ich ja sehr
Hexenbegeistert bin, fand ich es super spannend erfahren zu dürfen,
welche verschiedenen Kräfte die Casterfamilie aufweist. Und dann ist da
noch das Buch des Mondes, ein sehr mysteriöses Buch, dass scheinbar
seinen eigenen Kopf hat, denn je nachdem wann man einen Zauber daraus
wirkt, kann man mit ganz schrecklicken Konsequenzen rechnen. Denn wer
etwas aus diesem Buch nimmt, muss dafür etwas hergeben.
Wieso müssen Zauberbücher eigentlich grundsätzlich auf lateinisch
verfasst werden? Das versteht doch kein Mensch (Und in das Wörtchen
"Mensch" schließe ich nun auch alle Hexen ein).
Von den letzten
Seiten bin ich irgendwie enttäuscht. Die Autorin hat hier alles
rausgeholt, was sie rausholen konnte und das war irgendwie zu viel. Das
wirkte beinahe schon gezwungen als müsste sie nun ein bombastisches Ende
schreiben, damit die Leser definitiv den zweiten Band kaufen. Nichts
desto trotz ist "Sixteen Moons" ein wunderschöner, magischer,
romantischer und teilweise sehr mystischer Roman, mit ein paar kleineren
Schwächen. Und ich werde mir sicherlich den zweiten Band kaufen und die
Liebesgeschichte zwischen Ethan und Lena weiter beobachten.
Das Autorinnenduo Kami Garcia und Margaret Stohl haben sich mit "Sixteen Moons" wirklich etwas Feines einfallen lassen. Romantik, Spannung, typischer High School Alltag, Magie, Mystik, und vieles mehr hat diese Reihe definitiv zu bieten. Perfekt für alle Fans von Hexenliteratur.
- Covergestaltung: 5/5 Punkten
- Story: 4/5 Punkten
- Schreibstil: 5/5 Punkten
- Emotionen: 4/5 Punkten
- Charaktere: 3/5 Punkten