[Rezension] Amanda Hocking: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung





Meine Wertung: ♥♥♥♥
Preis: 12,99€
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: cbt (3. Oktober 2011)
Sprache: Deutsch

 














Informationen zur Reihe:
1.) Versuchung
2.) Verführung
3.) Verlangen
4.) Schicksal



Kurzbeschreibung:
Als die 17-jährige Alice Bonham den faszinierenden Jack trifft, steht ihre Welt Kopf. Jack ist aufregend anders: Er liebt rosa Chuck Taylors, fährt ein schnelles Auto und ist nicht vor Sonnenuntergang ansprechbar. Bald verbringt Alice jeden Abend mit Jack. Dann lernt sie seinen umwerfenden Bruder Peter kennen: Ein Blick genügt und Alices Knie werden weich. Doch Peter sprüht vor Hass. Alice verliebt sich rettungslos in beide Brüder, die so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind. Doch das ist nicht ihr größtes Problem – denn Jack und Peter sind Vampire … (Quelle: amazon.de)

Über die Autorin:
Amanda Hocking, geboren 1984, lebt in Austin, Minnesota. Sie wurde im Zeitraum von Dezember 2010 bis März 2011 mit ihren selbst verlegten Romanen überraschend zur Auflagen- und Dollar-Millionärin. Inzwischen hat die ehemalige Altenpflegerin Filmrechte für eine ihrer Trilogien verkauft. Hocking gilt als derzeit erfolgreichste selbst verlegte Schriftstellerin der Welt. Vor Kurzem schloss die Autorin mit dem US-Verlag St Martin’s Press einen Vertrag über eine mehrbändige Jugendbuchreihe ab. (Quelle: amazon.de)

Meine Meinung:
Das Buch 'Versuchung' der Reihe 'Unter dem Vampirmond' wurde von der Autorin Amanda Hocking verfasst, die aufgrund ihrer Erfolgsgeschichte relativ bekannt ist. Amanda Hocking ist gerade mal mit ihren 27 Jahren Millionären, da sich ihre Ebooks so gut verkauft haben.
Die Reihe Unter dem Vampirmond hat mich allein schon aufgrund der wunderschönen Cover angesprochen, denn diese haben irgendetwas Magisches. Wenn man dazu auch noch den Klappentext liest, ist denke ich jeder Vampirjugendbuch Fan hellauf begeistert.

Alice ist ein 17-Jähriger Teenager, der noch zur Highschool geht und mit ihrem Bruder Milo und ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung lebt. Ihre Freundin Jane überredet sie immer wieder mit ihr feiern zu gehen. Auf dem Nachhauseweg wird sie von einer Männergang überfallen und von dem attraktiven Jack gerettet. Jane ist sofort Feuer und Flamme für Jack, aber dieser scheint sich nur für Alice zu interessieren. Die beiden treffen sich von nun an fast täglich und schließlich lernt Alice Jacks Familie kennen. Alice realisiert, dass sowohl Jack als auch seine Familie ein dunkles Geheimnis vor ihr haben und Jack verstrickt sich immer mehr in wiedersprüchliche Aussagen. Alice ist sofort hin und weg als sie Peter, Jacks Bruder, kennen lernt, dieser scheint auch alles andere als abgeneigt von ihr zu sein. Schließlich findet Alice heraus, was Jacks Familie wirklich ist: Vampire. Außerdem erfährt sie, dass ihr Blut auf Peter eine ganz bestimmte Wirkung hat und sie an ihn gebunden ist.

Als ich den Klappentext gelesen habe, schoss mir sofort der Gedanke an meine Lieblingsserie Vampire Diaries in den Kopf. Zwei Brüder, der eine will ihr Blut, der andere ihre Liebe. Irgendwie erinnerte mich das sofort an Damon und Stephan. Außerdem musste ich als ich die ersten Seiten des Buches gelesen habe Ähnlichkeiten zu Stephenie Meyers Biss-Romane erkennen. 
Jedoch wurde mir bewusst, dass diese Ähnlichkeiten nur zu Beginn des Buches vorhanden sind und sich schließlich eine ganz eigene wundervolle Geschichte entwickelt auf die ein Fantasyleser nicht verzichten sollte.

Amanda Hockings Schreibstil ist sehr flüssig und relativ einfach, perfekt abgestimmt auf einen Jugendroman. Meine einzigen Kritikpunkte zu diesem Buch bestehen auch nur auf den ersten 50 Seiten, denn diese sind mir ein bisschen zu unrealistisch. Mich hat besonders überrascht, dass Alice, nachdem sie von der Männergang überfallen wurde, einfach in ein fremdes Auto einsteigt, ohne diese Person zu kennen, wer würde das schon machen? Die Dialoge sind zu einfach gestrickt und fast schon langweilig, zum Beispiel, als Alice herausfindet, dass Jack in ihrem Handy herum spioniert hat um ihre Nummer heraus zu finden, hätte ich persönlich in angebrüllt oder gemieden, da mir eine solche Situation mit einem Fremden Angst gemacht hätte, doch Alice fragt ihn ganz gelassen, was das sollte. Sie vertraut ihm viel zu leicht, er könnte doch irgendein daher gelaufener Psychopat sein, der ihr hinter her spioniert, was auch die Tatsache belegen würde, dass er weiß wo sie wohnt, ohne sie jemals gefragt zu haben. Außerdem ist keine Spannung vorhanden, denn ich hatte nichtmal Angst um die Protagonistin, als die Männergang sie überfallen hat. Doch Amanda Hocking schafft schafft es schließlich doch noch mich in Alice Welt zu ziehen und mich so schnell nicht mehr los zu lassen. Letzendlich sprüht das Buch vor Liebe, Angst, Gefühlen und Spannung. Die Charaktere und Dialoge werden auch immer mitreißender und handeln logischer.

Die Protagonistin Alice ist sehr liebenswürdig, denn sie hat eine gedankenversunkende, aber auch naive Art. Sie hinterfragt zwar alles und denkt sehr gründig über ihre Handlungen nach, aber sobald die Namen Jack oder Peter fallen, lässt sie alles stehen und liegen. Sehr naiv fand ich die Situation als Alice zum ersten Mal das große, wundervolle Schlosshaus, indem Jack und seine Familie wohnen, sieht und urplötzlich feststellt, dass sie in Jack verliebt ist. Irgendwie wirkt dies sehr unrealistisch oder besser gesagt aus Alice Sicht auch materialistisch.
Alice führt ein normales Teenagerleben, geht zur High School, feiert mit ihrere Freundin Jane und wohnt Zuhause bei ihrer Mutter und ihrem jüngerem Bruder Milo, bis zu dem Zeitpunkt als Jack und seine Vampirfamilie in ihr Leben treten. Sie scheint ihr komplettes Leben aufgeben zu wollen und mit ihnen zu leben und selbst ein Vampir zu werden, denn sie geht nicht mehr zur Schule, zieht zu Hause aus und bei ihrer Freundin meldet sie sich auch nicht mehr. Umso erleichterter bin ich, dass sie nochmal über die ganze Situation nachdenkt und zu dem Schluss kommt, dass sie doch erst noch ein paar Jahre normal leben möchte. Da zeigt Alice zum ersten Mal, dass sie reifer ist als ihre 17 Jahre.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir sehr. 
Jack ist mir zwar zu Beginn des Buches ein bisschen zu flach, dennoch entwickelt er sich im Laufe des Buches weiter, sodass man ihn einfach gern haben muss. Denn er unterstüzt Alice wo er nur kann und ist ihr ein super guter Freund, auch wenn er gerne mehr wäre. Peter hingegen mochte ich von der ersten Sekunde an. Ich konnte vollkommen nachvollziehen, wieso Alice sich so sehr zu ihm hingezogen fühlt. Als ich die ersten Beschreibungen zu Peter las, dachte ich nur 'Damon' was für mich gleichbedeutend mit 'heiß' ist. Als Alice Peter mit einem Whirlpool vergleicht, wurde ich direkt bestätigt: Er ist wirklich heiß! Das Peter so gerne liest und viele Bücher hat macht ihn mir immer sympatischer, ich wünschte ich könnte in Alice Rolle schlüpfen. Irgendwie beneide ich sie um den sexy Vampir, deren Seelenpartnerin sie ist.
Im Grunde sind mir alle Charaktere sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich auf weitere Handlungen mit ihnen.

Das folgende Zitat hätte abgewändelt auch auf ein Gespräch zwischen meiner Mama und mir passen können, denn das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor. Mal so gefragt, wer will schon beim Lesen gestört werden, selbst wenn die Traumfrau vor der Tür wartet.

"Peter!", rief Jack die Treppe hinauf.
"Ich lese!", bellte Peter zurück.
"Peter!", rief Jack wütender.
"Ich lese, Jack!", entgegnete Peter.
(Zitat, S. 97)

Die Idee der Handlung ist definitiv keine Neue, trotzdem hat Amanda Hocking sie so ausgefüllt, dass ich vollkommen begeistert bin und aufjedenfall Band 2 lesen werde.
Aber es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich die Darstellung von Vampiren in verschiedenen Vampirromanen ist. Ich habe schon gefühlte 300 verschiedene Varianten kennen gelernt und immer ist eine Kleinigkeiten anders. In 'Unter dem Vampirmond' haben die Vampire sogar einen Herzschlag und sie haben keine Körpertemperatur, außerdem haben sie den EINEN Seelengefährten.

Lieblingszitat:

"Du meinst, Peter hat dich in einen Vampir verwandelt?"
Ich kam mir jedes Mal wie ein Vollidiot vor, wenn ich das Wort Vampir in den Mund nahm. Als  wäre ich in einem schlechten Horrorstreifen oder bei Verstehen Sie Spaß. Es war einfach irreal.
(Zitat, S. 186 )

Fazit:
Versuchung, Band 1 der Reihe Unter dem Vampirmond, von Amanda Hocking ist auf gar keinen Fall ein einfacher Abklatsch von Stephenie Meyers Biss-Romanen. Als Jugendbuch hat mich dieses definitiv überzeugt, denn es sprüht vor Spannung und Gefühlen.
Ich freue mich schon auf Band 2.

Gesamtbewertung:

Covergestaltung: 5+/5 Punkten 
Story: 4/5 Punkten  
Schreibstil: 4/5 Punkten
Emotionen: 5/5 Punkten
Charaktere: 4/5 Punkten 




1 Kommentar:

  1. Die Serie habe ich auch auf der Wunschliste... Deine Meinung dazu hört sich ja schonmal sehr gut an... Jetzt ist es glaub einen Tick nach oben gerutscht :-)
    Danke

    Steffi

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar von euch :)
Danke für deinen Kommentar. ♥