Seanan McGuire: October Daye 01 - Winterfluch




Meine Wertung: ♥♥♥ 
Preis: 12,95€
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: LYX; Auflage: 1 (11. Januar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3802582888
ISBN-13: 978-3802582882
Originaltitel: Rosemary & Rue

 
R E I H E

October Daye
1. Winterfluch
2. Nebelbann
3. Nachtmahr
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Die Welt der Feen und Elfen ist nie gänzlich verschwunden, sondern besteht im Geheimen neben der Wirklichkeit fort. October „Toby“ Daye ist ein Kind beider Welten, halb Mensch, halb Fae. Einst verlor sie alles, was ihr lieb war; und seitdem meidet sie Menschen und Fae gleichermaßen. Da wird in San Francisco eine Fürstin der Fae, ermordet, und Tobys Leben gerät erneut aus den Fugen. Durch einen mächtigen Fluch, den die Fürstin mit ihrem letzen Atem ausstößt, ist Toby verpflichtet, ihren Tod aufzuklären. Um dem Fluch zu entkommen, muss Toby in die Welt der Fae zurückkehren. Bald stellt sie fest, dass mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel steht. Ein packender Feenkrimi und zugleich der erste Roman in einer spannungsgeladenen Urban-Fantasy-Serie, die keltische Motive in eine moderne Welt überführt. „Hervorragend recherchiert, packend erzählt, äußerst atmosphärisch und kompromisslos wie ein guter Krimi. Der viel versprechende Auftakt einer neuen Urban-Fantasy-Serie, die Fans von Jim Butcher und Kim Harrison gleichermaßen anspricht.“ Publishers Weekly   (Quelle: amazon.de)
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Leider konnte mich Seanan McGuire nicht Hundertprozentig von ihrem Reihenauftaktsroman "Winterfluch" überzeugen. Dabei hat das Buch wirklich vielversprechend gestartet. Der Prolog hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht. Außerdem ist die Storyidee einzigartig und es wäre definitiv so viel mehr drin gewesen, leider hat die Autorin das vorhandene Potential der Geschichte nicht voll ausgeschöpft. Viele Beschreibungen hätten gestrichen werden können. Diese schmeißen den Leser immer wieder aus dem Lesefluss und das Phänomen von Kaugummiseiten und von immer kleiner werdender Schrift tritt auf.
 
Ich habe auf diesen knapp 350 Buchseiten ständig überlegen müssen, wer nochmal wer war. Gerade bei den männlichen Charakteren viel es mir sowas von schwer, mir ein Bild von einem Einzelnen zu machen. Es gab so viele! Sowas finde ich ganz furchtbar, ich konnte mir auf den letzten Seiten dann endlich merken, wo und wie ich welchen männlichen Charakter ein zu ordnen habe.

Außerdem habe ich 350 Seiten verzweifelt nach einer Liebesgeschichte gesucht. Okay, ja die Protagonistin hatte auch so einiges zu tun, zum Beispiel versuchen zu überleben, kämpfen, wieder einmal fast verbluten, den Mörder einer Freundin zu stellen, und achja zu überleben. Aber halloooo? Wo ist meine Liebesgeschichte. Mal ernsthaft, die hätte man ja wohl noch einbauen können ;). Ich hoffe, wirklich, wirklich, wirklich sehr für die Autorin, dass der Leser im nächsten Band diese wirklich, wirklich, wirklich lang ersehnte und herbei geflehte Liebesgeschichte erwarten darf.

October (Toby) hat es mit der Männerwelt wirklich nicht leicht. Zum Einen ist da ihr Exverlobter, mit dem sie sogar ein Kind hat, der auch immer noch Interesse an ihr zeigt, aber irgendwie nur auf den ersten paar Seiten einen Aufritt hat und danach nie wieder erwähnt wird (verwirrend!). Dann ist da ihre Jugendliebe Connor, für die sie scheinbar immer noch große Gefühle hegt, die aber leider mit der Tochter ihres Feenfürsten verheiratet ist: Also auch keine Option (schwitz). Der dritte im Bunde dieser Männeraufzählung ist der Katzendämon Tybalt. Die beiden scheinen großen Groll, wenn nicht sogar Hass füreinander zu empfinden, allerdings vertraut sie ihm den wohl wertvollsten Gegenstand des Feenreiches an (extrem verwirrt). Naja, aus Hass kann ja bekanntlich Liebe werden, schließlich sind beides starke Gefühle und hey mit Katzen kann Toby sehr gut, immerhin hat sie zwei eigene. Und zu guter letzt ist da noch der Besitzer des Heims in dem sie aufgewachsen ist, mit dem sie angeblich auch eine Romanze hatte. Puh! Ich war ja wirklich verwirrt, dass sie ihre Griffel von Silvester dem Feenfürsten gelassen hat, aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Könnt ihr nun meine Namensvergesslichkeit nachvollziehen?

Aber natürlich hatte das Buch auch seine positiven Seiten, sonste würde ich die Reihe hier abbrechen. Die Protagonistin October gefällt mir, die "Männersache" hier mal ausgeklammert, sehr gut. Sie hat einen starken Charakter, ist eine Kämpfernatur, und spritzt nur so vor Sarkasmus. Mehrfach hat sie mich zum Schmunzeln gebracht. Auch ihre ganze Geschichte als Privatdetektivin ist richtig spannend geschrieben. Wären hier nicht die doch sehr langatmigen Beschreibungsszenen, die teilweise einfach viel zu ausführlich sind, wäre das Buch beinahe perfekt. Ein richtiger Feenkrimi, (leider) ohne Liebesgeschichte (aber ich hoffe noch auf Band 2 ;)).

Ein Feenkrimi, ohne Liebesgeschichte, aber mit viel Humor und viel zu vielen Beschreibungen.
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C O V E R    4|5 Pandas
S T O R Y    4|5 Pandas
  S C H R E I B S T I L     3|5 Pandas
E M O T I O N E N    3|5 Pandas
C H A R A K T E R E    3|5 Pandas
  

1 Kommentar:

  1. Hiho,

    eine schöne (lustige) Rezi hast du da geschrieben. Ich habe bisher schon sehr durchwachsene Meinungen gelesen zu dem Buch gelesen und du bestätigst diese noch mal. Was ich aber nicht verstehe: Wieso müssen es denn immer Liebesgeschichten sein? Ich finde das langsam ziemlich nervig. Es gibt auch gute Bücher ohne Liebesgedöns. Vermutlich liegt es an dieser grausigen und ewig gleichen Covergestaltung. Fantasy + halbes Frauengesicht = unsterbliche Liebe ... bäh! Vermutlich würden solche Bücher besser bei den Lesern ankommen, wenn die Verlage aufhören würden, jedem Buch diesen Stempel aufdrücken zu wollen, denn dann würden wenigstens keine geschürten Erwartungen enttäuscht werden.

    Liebe Grüße aus dem Tintenmeer
    Sandy

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